Freitag, 21. Februar 2014

Ein Paradies auf Erden


Ai gude, wie? So langsam wird es wieder Zeit für einen neuen Blogeintrag, ich werde ja schon angemeckert. :P Ich habe in den letzten Einträgen immer mal wieder mit Superlativen um mich geschmissen, weil ich so begeistert bin von T-Highland. Doch dieser Eintrag wird das möglicherweise nochmals toppen – es war mit Abstand das Highlight der bisherigen Reise. Eigentlich will ich ja nicht sagen, dass die vergangenen Tage auf Ko Phayam unwahrscheinlich schön waren und dass die Insel samt ihrer Strände die entspannteste und traumhafteste ist, auf der ich jemals war. Denn je mehr Leute von dieser bislang noch ursprünglichen gebliebenen Insel (es gibt z.B. keine Stromleitungen, nur zwischen 18°° bis 23°° werden Generatoren angeschmissen) erfahren, desto größer ist wohl die Gefahr, dass genau das, was Ko Phayam ausmacht, in wenigen Jahren über den Haufen geschmissen und durch 5-Sterne-Resorts ersetzt wird. Aber ich kann nicht anders – und da fleißige Blogleser ja meine Lieblingsmenschen sind, komme ich ganz BILD-like mal mit der Wahrheit ans Licht. 
welcome to paradise!
Wir haben uns am Montagmorgen in aller früh aufgemacht, damit wir um 9.30 Uhr und um 200 Baht leichter das Normal Boat in Richtung Ko Phayam besteigen konnten. Es fahren auch Speedboote, die für 350 Baht innerhalb von 40 Minuten auf die Insel shutteln. Wir kamen stattdessen gegen 12°° Uhr im Paradies an. Da es auf der gesamten Insel keine Autos gibt, haben wir uns also drei Roller-Taxis gesucht, die uns für je 50 Baht an die uns empfohlene Buffalo Bay fuhren.

grüß dich doch erstmal
Während die zwei Simons im Anschluss eine gefühlte Ewigkeit auf Bungalowsuche waren, konnte ich erstmal – das komplette Gepäck selbstverständlich im Sichtfeld – ein Bad im warmen Wasser nehmen und die Unterwasserfunktion der neuen Kamera erstmals ausprobieren.

erstmal nen päuschen am strand
Um mich herum war fast keine andere Menschenseele, ich habe mich direkt wohl gefühlt. Alleine war ich allerdings nicht, denn jeder Strand auf Ko Phayam wird statt von Handtüchern von kleinen Krebsen belagert, die bei Ebbe kleine Sandkügelchen aus ihren Höhlen formen. Kann mich einer aufklären und sagen, warum genau sie das machen? 
ich bin ein krebs und ich krebse

bei ebbe sah der komplette strand so aus
Die Bungalowsuche der zwei war währenddessen sehr erfolgreich, wir verbrachten vier Nächte in den Contact Bungalows, die auf einer kleinen Klippe oberhalb des Meers gebaut wurden. Es gibt bei Ebbe sogar einen kleinen Privatstrand, wenn man nach unten klettert. Auch das Bungalow (ein Doppelbett und eine Matratze auf dem Boden) war sehr empfehlenswert, das Bad war sauber und die kleine Terrasse sogar mit einer Hängematte ausgerüstet. Und das Ganze für 500 Baht pro Nacht, das sind wieder einmal nur knapp 4€ pro Nacht und Person.Überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, auch die Besitzer sind super nett.

unser bungalow

fuck those mozzies!

traumhafte aussicht vom restaurant

beim warten auf die burgers feat. angry birds suchti
Als wir uns ein wenig eingerichtet haben, ging es erstmal an den Privatstrand, der von schönen kleinen Steinfelsen umsäumt ist. Als es dunkel wurde, liefen wir einfach mal drauf los und landeten schließlich in der Hippy Bar, einer Bar, die als riesiges Schiff aus Treibholz aufgebaut wurde. Die fünf Besitzer waren auch allesamt sehr authentsch und nett, einer sah eins zu eins aus wie Captain Jack Sparrow. In dieser Bar merkten wir dann, dass wir gerade auf einem 60. Geburtstag eines Briten gelandet sind. Wir gratulierten ihm höflich und tranken mit all seinen Besuchern den ein oder anderen Gin Tonic. Wer weiß, wie lustig besoffene Engländer sind, kann ahnen, dass wir größten Spaß hatten. 
hat ein wenig an die fusionbauten im zauberwald erinnert

he's a pirate - zack, ohrwurm!
jawatteeeen?
Am Morgen danach haben wir uns nach einem Chickenburger als Katerfrühstück (der an den Contact Bungalows absolut zu empfehlen ist, riesig und lecker!) dann zwei Roller für je 200 Baht pro Tag gemietet, damit wir über die Insel cruisen und die weiteren Strände bestaunen können. Jeder einzelne Strand war absolut sehenswert, es waren fast keine anderen Leute in Sichtweite.

die kombi aus hängematte, palmen, strand, meer und sonnenuntergang kann durchaus überzeugen

wir haben da mal was vorbereitet

die bitch lässt die arme sausen

menschenleerer long beach <3
Am Long Beach, der in meinen Augen der schönste Strand Ko Phayams ist, sind wir dann versackt, haben mit einem Wassermelonen-Shake in der Hand die Sonne genossen und abends noch lecker Curry gegessen. So lässt es sich leben! :) Von einer deutschen Bedienung im Restaurant der Smile Bungalows (auch seehr lecker!) haben wir dann noch den Tipp bekommen, dass am Abend eine große Strandparty stattfinden wird – und das wollten wir uns dann selbstverständlich nicht entgehen lassen. Bis um 5.30 Uhr haben wir am Strand mit sehr coolen Leuten (wo kamen die bloß alle her?) zu überraschend sehr gutem Techno abgehottet – gute Sause!
mehr bilder von der party gibts (zum glück?) nicht
Am Morgen danach haben wir uns nach einem Chickenburger als Katerfrühstück (Und täglich grüßt das Murmeltier?) dann wieder auf die Roller geschmissen und im Prinzip nur das wiederholt, was wir bereits am Tag davor gemacht haben, doch man findet immer wieder neue Hotspots. Wir waren z.B. auch an einem kleinen Tempel auf einem Pier und sind um zwei größere Buddha-Figuren spaziert.

gib mir meer davon

ists sehr schlimm, wenn ich finde, dass sich die statuen alle sehr ähneln?
Abends chillten wir uns dann ganz gemütlich auf die Terrasse des Bungalows und ließen die bisherige Reise Revue passieren. Für den heqtischen MS Ink.-Simon war es nämlich der letzte Abend, am Mittag des Folgetages musste er leider schon wieder Richtung Flughafen aufbrachen. Da waren es also ab gestern nur noch zwei. Was wir gestern gemacht haben? Was wohl: Schön mit dem Roller über die Insel gefahren, immer auf der Suche nach kleinen Stränden, die wir noch nicht begutachtet haben. Dann lernten wir den Münchner Bua Felix kennen, mit dem wir abends dann noch Richtung Long Beach aufgebrochen sind, um uns mit drei Österreichern, die wir auch kennengelernt haben, zu treffen und eine weitere Party anzusteuern. Diesmal war zwar etwas weniger los, aber das war schon okay. Ich kann mich an barfuß tanzen am Strand jedenfalls durchaus gewöhnen. 

Der heutige Tag musste nach vier Tagen Entspannung, Idylle und unendlich guter Laune dann wieder als stressiger Transporttag deklariert werden. Wir nahmen zu dritt (Felix begleitet uns nach Ko Tao, um einen Tauchkurs zu absolvieren) um 14°° Uhr das Boot zurück aufs Festland, um in Ranong mit dem Minivan ab 17 Uhr für 150 Baht und in drei Stunden nach Chumphon gebracht zu werden. Hier haben wir ein DIY-All-You-Can-Eat-Buffet getestet. Wirklich geschmeckt hat es leider nicht. Jetzt gerade liege ich in meinem Bett auf der Nachtfähre, die uns seit 23°° Uhr und wahrscheinlich bis ca. 5°° Uhr für 450 Baht nach Ko Tao fährt – auch mal eine neue Erfahrung. Der morgige Tag ist für Simon dann leider auch der letzte, aber auf Ko Tao treffen wir uns ja mit der guten Kathrin – Binger sind halt überall! :)
mehr oder minder lecker

40er Dorm auf dem Boot

Und da ich hier auf dem Boot nicht schlafen kann, bin ich eben am schreibseln und stelle den Blogpost online, sobald ich wieder WIFI finden kann. In Ko Phayam gab es davon nämlich fast nichts, deswegen habe ich ja auch Piano gemacht in Sachen bloggen. Habt ein schönes Wochenende, Klakas! Habe gehört, dass der Frühling im Anflug ist? Ich hab mich aber auch ganz schön angestrengt ein wenig Sonne rüberzuschicken. :)

Update: Wir sind pünktlich in Ko Tao angekommen, ich habe überraschenderweise gut geschlafen und wir haben, nachdem wir uns den unfreundlichen Taxifahrern, die für die 5-km-Fahrt zur Hin Wong Bay 500 Baht wollten (zum Vergleich, die 6h-Fähre kostete weniger), widersetzt haben, zum Glück einen Shuttleservice unserer dank Kathrin vorgebuchten Unterkunft, den Hin Wong Bungalows, auffinden können. Jetzt sitze ich an der Rezeption mit Meerblick und warte, bis unsere Unterkunft um 11°° Uhr frei wird.

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