Donnerstag, 13. Februar 2014

Auf den Spuren des Bear Grylls


Gude ins kalte Schland aus dem Sonnenbrandland! Wie am Ende des letzten Blogeintrags angekündigt, befinden wir uns derzeit im Khao Sok National Park, dem Eingangstor zu tiefstem thailändischen Tschungel (was ne Alliteration, Diggis :D). Der Weg bzw. der Transport hierhin, der uns 550 Baht kostete, war zum ersten mal etwas anstrengend und es fühlte sich ein bisschen an wie im Viehtransport. So lief der Tag vorgestern ab:

07°° Uhr: der Wecker klingelt, pfui buh!
07.30 Uhr: zur vereinbarten Zeit am vereinbarten Treffpunkt angekommen
08.15 Uhr: der Minivan kommt an und wir brechen auf nach Krabi, wo wir nochmals umsteigen müssen
10.30 Uhr: Ankunft in Krabi und Erhalt der Info, dass wir bis um 11°° Zeit haben für einen Besuch im 7/11 und am ATM
10:55 Uhr: Wir kommen mit vollem Magen und vollem Portemonnaie wieder am Treffpunkt an, wir kannten uns ja noch aus
11.20 Uhr: Der Minivan nach Khao Sok kommt an, jeder kriegt einen Sticker auf die Brust und ab geht die Luzi
11:30 Uhr: Denkste. Ankunft an einer bereits vollen Busstation außerhalb, wo wir den Minivan samt Gepäck wieder verlassen müssen. Direkt lauern uns Schlepper auf, sehen unseren Sticker und versuchen uns vehement die „best accomodation in khao sok, my friend, for just 500 baht, my friend“ zu vermitteln – wir lehnen dankend ab, wollen uns lieber vor Ort umsehen
12°° Uhr: Der Minivan, der uns hier abgeliefert hat, sammelt uns schließlich wieder auf und wir machen uns auf den Weg nach Khao Sok.
12.40 Uhr: Erstmal ne Pause in der Sonne, wo uns Farangs Essen und Trinken zu deutlich erhöhten Preisen angeboten wird.
13°° Uhr: Wir fahren wieder weiter, allerdings steigen hier nochmals drei Leute in den ohnehin schon vollen Bus. Das Gepäck kommt aufs Dach.
14.35 Uhr: Pipipause für unseren Fahrer
14.45 Uhr: Wir kommen tatsächlich in Khao Sok an
16.00 Uhr: Wir haben eine unglaublich geile Unterkunft direkt am Khao Sok River gefunden, die wirklich luxuriös ist. Ich handele für drei Nächte einen Preis von 800 Baht pro Nacht aus, das sind 6€ pro Tag. Wir haben zwei richtige Doppelbetten, Handtücher sind auch am Start – was ein Luxus nach der Low Budget Hütte auf Ko Lanta. Wir duschen erstmal, chillen ne Weile und stoßen auf unser Bungalow an. Dann lernen wir mit Dario einen echten Kölscher Jung kennen, mit dem wir abends noch ein wenig Thai-Whiskey-Soda trinken und uns auf einen Dschungeltrek am Tag danach vereinbaren.
00°° Uhr: Ab ins Bett, gude Nacht!
die Abzock-Busstation außerhalb Krabis

unser neues Bungalow - das Baan Rim Nam

endlich mal ein richtiges Bett

die Aussicht von unserer Terrasse

Chillen auf der Bungalow-Terrasse

Whiskey-Soda in der Rasta Bar? Aua.


Gestern sind wir dann wieder früh um halb Acht aufgestanden, um zu viert eine Dschungelwanderung durch den Nationalpark zu starten. Am Eingang des Parks müssen wir 200 Baht pro Person für eine 24h-permission berappen (Thailänder zahlen 40 Baht) und uns in eine Liste eintragen, falls wir verloren gehen unso. Der Trek ging recht unspektakulär los, irgendwann wurde aus einem Schotterweg ein kleiner Trampelpfad, später war selbst der nicht mehr wirklich vorhanden und wir mussten über Wurzeln, vorbei an riesigem Bambus unseren Weg finden und einige Höhenmeter gutmachen. Es war unglaublich anstrengend, auch, weil wir scheinbar nicht aus kleinen Fehlern lernen können. Wie in Krabi vor unserer Stufenbesteigung haben wir am Abend davor ein klein wenig was getrunken und waren ohnehin schon gerädert. Aber dass es so anstrengend werden würde, damit hatten wir absolut nicht gerechnet. Ungefähr alle 1,5 km gab es eine kleine Abzweigung zu einem kleinen Wasserfall, nach ca. 8 km erreichten wir schweißgebadet das Ende des winzigen Weges und wurden mit einem fantastischen Blick auf einen richtig schönen Wasserfall belohnt. Wir sprangen direkt ins erfrischend kühle Wasser und genossen eine erholsame und verdiente Pause. Diese halbe Stunde war die ganze Mühe absolut wert! Das Problem jetzt war aber, dass wir kaum noch Trinkwasser hatten, weil wir wie gesagt den Weg unterschätzt hatten und dementsprechend viel zu wenig Trinken einpackten(jeder nur so knapp 2 Liter) , wir uns irgendwo mitten im Dschungel befanden und wieder den Weg in die Zivilisation finden mussten. Also ganz nach Bear Grylls bei Abenteuer Survival ;) Als wir nach 19km und 9h wandern, trekken und klettern endlich wieder in unserer kleinen Siedlung angekommen sind, sind wir erst einmal richtig dekadent essen gegangen. Ich musste zum ersten mal nicht nachwürzen, mein Jungle Curry hat mir ordentlich die Fratze verbrannt. Außer zu Duschen und einen Film zu schauen (Oldboy, so schlecht wie fast alle anderen finde ich die neue Hollywood-Version garnicht) haben wir im Anschluss nicht mehr viel hinbekommen und sind dann recht früh schlafen gegangen. Der Trek war trotz der müden Beine am Ende absolut traumhaft, wir haben recht wenige Tiere gesehen, eigentlich nur Insekten, Spinnen und Geckos, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel und der Wasserfall am Ende war richtig klasse. Leider hat während des Trips meine Kamera ihren Geist aufgegeben, ich habe den Zoom benutzt und irgendetwas hat sich darin verfangen – die Kamera versucht nun wieder den Zoom auf normal zu stellen, scheitert aber grandios und bricht dann ab. Die nächsten Fotos sind also entweder vom guten Heqtik, oder von meiner Handykamera. Mal schauen, wie ich das Problem lösen kann.
Bevors losgeht losgeht erstmal noch Faxen machen.

Der Eingang zum Nationalpark

na, wer hat mal wieder die hässlichste Schrift?

ich seh den Wald vor lauter Bambus nicht mehr

winkemooo!

ein gecko versteckt sich

Das Bild war das letzte meiner Kamera

kann man sehen, wie steil das ist?

Der wohlverdiente Wasserfall

Selbiger Wasserfall mit einem Dickkopf

Und es geht wieder zurück


Heute haben wir zum ersten Mal seit ein paar Tagen ausschlafen können, und haben das auch genossen. Was wir heute so machen werden? Nichts! Nach dem gestrigen Tag entspannen wir mal komplett, gehen Sonnenbaden, spielen Karten, gehen mal wieder ins Internetz, werden Wäsche waschen und so Faxen. Morgen werden die drei Jungs einen Tagesausflug zum Stausee ca. 20km entfernt unternehmen, ich werde im Khao Sok Village bleiben, da dieser Trip leider nicht in meinem Budget liegt. Dieses Dorf hier ist im Übrigen auch wunderschön – es ist fast nichts los, es herrscht eine extrem entspannte Stimmung und die Menschen wirken nochmals freundlicher als in den Touri-Hochburgen bislang. Einzig finanziell ist es hier nicht allzu praktisch, da es hier z.B. keine Essensstände gibt und man mit kleinen Restaurants vorlieb nehmen muss, die meistens ca. den doppelten Preis verlangen. Am Samstag werden wir uns aufmachen nach Ko Phayam, einer Insel ganz nah an Myanmar. Und während ich gerade bei bestem Wetter und mit bester Aussicht am schreiben bin, ist Herr Huber zu meiner rechten Seite überzeugt davon, dass er in Angry Birds einen Highscore aufgestellt hat – er hat bei Level 6-1 79600 Punkte ergaunert, kann das bitte einer überbieten? :P
Getrockeneter Tintenfisch

Blog schreiben mit guter Aussicht!

Bis in ein paar Tagen, Klakas!

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