Montag, 10. März 2014

Zielgerade des Beach-Hoppings

Hallöchen aus dem Sommer in Richtung Frühling!
Nach den letzten ereignisreichen Tagen wird es wieder Zeit euch ein wenig auf den Leim zu gehen und auf ein Neues zu bloggsern. Was im letzten Eintrag wahrscheinlich herausstechen dürfte, ist, dass ich am Otres Beach eine absolut überragende Zeit hatte. Und auch die letzte Nacht dort war wieder einmal legendär. Angedacht war ja eigentlich, dass wir einem Poetry Slam beiwohnen. Da dieser stattdessen eher einem Gib-das-Mikro-dem-betrunkensten-Engländer-der-aus-seinem-Leben-plaudert-Contest ähnelte, haben wir uns schnell vom Rockstar Resort verdrückt und - mal wieder - das Blame Canada aufgesucht. Hier kann man nachts einfach wunderbar einen drauf machen, und das haben wir auch trotz unseres Wissens bezüglich des Früh-Aufstehen-Müssens wieder einmal getan. Mit all den Leuten, die ich in den Tagen zuvor kennenlernen durfte, habe ich bis um 5 Uhr an der Strandbar gesteppt und gezappelt. Wen das Blame Canada bis jetzt noch nicht überzeugt hat, der sollte jetzt die Ohren spitzen: Es gibt dort im Übrigen einen Barhasen, der tatsächlich auf dem Tresen lebt, sich wahrscheinlich von Spuckschlücken und Kippenresten ernährt und der in einem Karton-Fernseher sein Nest hat.
das häschen hat sogar eine eigene facebook-page, ich finde sie aber leider nicht mehr

ai gude wie?

oh, ich bin verliebt :D

Zwei Stunden später hat mich dann der Wecker jäh aus meinen Träumen gerissen, eine Stunde später galt es in Richtung der von jedem Backpacker empfohlenen Trauminsel Koh Rong aufzubrechen. Für den Transport haben wir vorher einen Gruppenrabatt von sage und schreibe jeweils 2$ bekommen, sodass jeder nur noch 18$ für das Return-Ticket bezahlen musste. Auf der Hinfahrt, die gegen 9°° startete, war sogar ein kleiner Schnorchel-Spot sowie ein Mittagessen auf der schönen Schwesterinsel Koh Rong Samloem inkludiert. Doch da ich wegen meines Katers (blame Canada for this!) aber hauptsache nur so schnell wie möglich auf Koh Rong ankommen wollte, konnte ich den 5-stündigen Trip nicht allzu sehr genießen. Immerhin haben wir es dann um 14.30 Uhr endlich geschafft und ich hatte wieder Sand unter meinen Füßen. Die Unterkunftsuche zu Siebt gestaltete sich daraufhin als einfacher als erwartet, wir kamen im Elephant Guesthouse in zwei Räumen zu je 20$ die Nacht unter, pro Person waren das also etwas weniger als 6$. Wir teilten die Zimmer nach dem Geschlecht auf - statt mit den Mädels teilte ich mir das Bett also nun mit dem Holländer, den man im übrigen Jereon schreibt. Schande über mein Haupt für den Fauxpax im letzten Eintrag. Die Zimmer waren schön groß, das Bad war sauber und wir waren in der ersten Reihe zum Strand/Meer - wäre der permantente und ekelhafte Geruch (unter dem auf Stelzen gebauten Haus sammelte sich das ganze Abflusswasser, das ist leider ein Schwachpunkt auf der Insel) nicht gewesen, das Zimmer hätte eine 1 mit Sternchen verdient.
ausblick vom oberen zimmer

ein angsteinflößender steg auf koh rong samloem

der long beach auf koh rong samloem

der strand vor unserem guesthouse, inklusive wasserbüffel

arielle ist britisch!

Den Rest des Tages haben wir an unserem Strand verbracht, der zwar relativ touristisch, aber nicht überfüllt ist. Die anderen Strände der Insel sind deutlich weniger bewohnt. Der Vorteil an den vielen Backpackern auch auf Koh Rong ist natürlich, dass man auch abends durchaus seinen Spaß haben kann. Ich verabschiedete mich allerdings sehr zeitig ins Bett, weil ich ja noch einiges an Schlaf nachzuholen hatte. Am Samstag haben wir dann nach dem Aufwachen gegen 10°° Uhr ausgiebig gefrühstückt, einen leckeren Oreo-Shake getrunken und machten uns dann gegen 14°° Uhr auf zum Long Beach. Der Weg dorthin dauerte ca. 45 Minuten und war am Ende ein klein wenig anstrengend. Wer allerdings schon mal 20km in Khao Sok gewandert ist, hatte mit diesem Pfad aber selbstverständlich keine Probleme. Nach dem kleinen Dschungel-Trek wurden wir dann mit einem der schönsten Strände weltweit bewohnt, der sogar schon mehrfach prämiert wurde. So langsam hatte ich ja bereits einen kleinen Strand-Lagerkoller bekommen und war schon fast in Same-Same-But-Different-Stimmung, doch dieser Strand gab mir nochmals einen absoluten Kick. Hier haben wir bis zum Sonnenuntergang gechillt, haben noch ein paar weitere Briten kennengerlent, nahmen dann ob der Lustlosigkeit zu laufen für 2,5$ each (Gruppenrabatt!) ein Boot zurück zu unserem Strand und trafen uns dann ein wenig später zum gemeinsamen Barbecue. Es wurde ein super Abend, ich habe viele Trinkspiele kennengelernt, und irgendwie war es dann wieder schneller 4°° Uhr als gedacht. Also nichts wie ab ins Bett, um ein wenig mit Jeroen zu kuscheln. Leider gab es an diesem Tag auch eine nicht ganz so gute Nachricht: Marina spielte mit einem der vielen Hunde und wurde gebissen. Als es ihr ein wenig später immer schlechter ging und die Anzeichen auf Tollwut immer deutlicher wurden, musste sie sich dafür entscheiden das Speedboat nach Sihanoukville zu nehmen, um dort in einer Klinik eine Rabipur-Auffrischung zu erhalten.
auf dem weg zum longbeach

nanu, wasn hier los?

mal wieder: loooong beach

mal wieder: sonnenuntergang am strand

Glücklicherweise hat das alles geklappt und sie konnte bereits am darauffolgenden Morgen zu uns auf die Insel zurückkehren. Dieser lief ähnlich des vorherigem ab: Aufstehen gegen 10°° Uhr, entspannen und frühstücken und um 14°° Uhr dann Aufbruch zu einem weiterem Strand, dem 4k Beach. Dorthin dauerte der Weg nur 15 Minuten, und abermals wurden wir mit einer überragenden Aussicht belohnt. Mir hat dieser Strand sogar noch ein klein wenig besser gefallen, aber das ist definitiv Jammern auf hohem Niveau. Wenn ihr Traumstrände sehen wollt, dann fahrt nicht nach Thailand, sondern probiert euer Glück im Süden Kambodschas. Leider trumpfte dieser Tag auch mit einer Hiobsbotschaft auf, diesmal traf es leider mich. Wir machten gerade Bilder im Wasser (man konnte meterweit ins Wasser hinein und war immer noch nur mit den Knien nass), da gab auf einmal meine Unterwasserkamera den Geist auf. Irgendwie kam Wasser hinein - dafür, dass man laut Verpackung bis zu 6 Meter Unterwasser gehen kann, ist das ja wohl ein schlechter Scherz. Ich habe ein Jahr Garantie auf die Kamera, mal schauen, ob ich da irgendetwas deichseln kann. Ansonsten müsst ihr (und ich) euch wohl mit Handybildern zufrieden geben.
faxen machen im wasser

ommmmm

mein bisheriger lieblingsstrand!

immernoch!

das letzte bild meiner kamera, es war also george's schuld!

Zurück an unserem Strand bemerkten wir direkt, dass vor unserem Guesthouse gerade Vorbereitungen für eine Party getroffen wurden. Nach dem Duschen machte ich auf der Terasse der Mädels Faxen zu Kelly Clarkson, die aus den unten aufgebauten Boxen sang, und wurde daraufhin von den Khmer, die unten gerade ihr Abendessen zu sich nahmen eingeladen dazuzustoßen. Ich fand heraus, dass es sich hier um eine Junggesellenparty eines Khmer handelte und dass aus dem ganzen Land seine Freunde eingetroffen sind, um mit ihm zu feiern. Als dann erst Lena und Kathrin und später auch die anderen ebenfalls eintrafen, begann ein wenig später eine lustige Sause. Wir wurden mit unendlich viel Bier und scharfem Essen befüttert, spielten daraufhin mit den vielen Kindern und lernten dann wie man in Kambodscha tanzt. Da wir allerdings alle Lust auf richtige Pizza hatten, sind wir dann nach weiteren Tanz- und Feuerwerks-Eskapaden ins Koh Lanta Restaurant gegangen. Die 6$-Pizza dort ist mal absolut weiterzuempfehlen. Anschließend habe ich noch versucht das Mainz-Spiel zu streamen, was aber eher so semi geklappt hat.
nicht nur die kids hatten ihren spaß

engelchen engelchen flieg

Heute Morgen ging es dann um 9°° Uhr wieder aus den Federn, um das 2h-Boot (diesmal ohne Schnorcheln) zurück nach Sihanoukville zu nehmen. Die Briten bleiben noch ein wenig länger auf Koh Rong - und da Jereon zurück nach Bangkok aufbrechen muss und Marina einen Zwischenstopp in Battambang einlegt, waren wir also nur noch zu dritt, in der altbekannten Kombo. Wir wurden leider ein wenig übers Ohr gehauen und mussten uns für 10$ Minivan-Tickets in die Hauptstadt Phnom Penh buchen. Die Fahrt dauerte ca. 4 Stunden (von 14.30 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit). Phnom Penh ist definitiv eine ganz andere Welt als alles bisherige, hier herrscht reger Verkehr auf den Straßen und man merkt doch direkt, dass in der Stadt etwas mehr als 2 Millionen Menschen wohnen. Wir fuhren nach Ankunft dann mit dem TukTuk für 2$ each zum über Tripadvisor gefundenen Hostel Eighty8 Backpackers. Wir kamen heute in einer Abstellkammer für 4$ p.P. unter, da alle anderen Zimmer bereits vergeben waren, morgen müssen wir für ein Bett im Dorm 7,5$ bezahlen. Doch dafür haben wir neben einer großen Chill Area auch einen kleinen Swimming Pool, den wir eben direkt einmal ausprobierten. Da ich jetzt eine Zeit lang keinen Strand und kein Salzwasser mehr sehen werde, muss ich also wohl oder übel mit Chlorwasser vorlieb nehmen. Naja, gibt schlimmeres. In der Hauptstadt werden wir nun ein paar Tage bleiben, ich werde hier den wohl heißesten Geburtstag meines Lebens erleben und wir werden ein wenig in die traurige Vergangenheit der Khmer eintauchen. Mehr dazu aber im nächsten Beitrag.

das vorläufig letzte strandbild

tuktukfahrt zum busbahnhof

uns gehts gut hier!
Bis dahin, Klakas! Wünsche euch einen guten Start in die Woche! :)

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