Guude, gä? Endlich wieder Strand! Endlich wieder Sand,
überall in den Klamotten und im Bett. Endlich wieder Meer! Es kam mir vor wie
eine halbe Ewigkeit, und nach etwas mehr als einem Monat fand die
Fern-Liebesbeziehung am Sonntagmorgen endlich ein Ende – wir teilen uns jetzt
wieder eine Liege! :)
Früh am Morgen sind wir ja gegen 8°° Uhr angekommen auf
Perhentians Kecil. Kecil bedeutet übersetzt ins Deutsche „klein“, denn es gibt hier
eine große Insel, die eher auf Familien zugeschnitten ist, und eben die kleine,
die zum Großteil das Backpackertum sowie die Taucher beheimatet. Außer ein paar
Unterkünften, Restaurants und den Touristen sowie dem Dschungel (wir sahen
einen Waran in freier Wildnis) und dem Strand gibt es hier nichts, noch nicht
einmal Straßen. Ich wusste von ein paar Reisenden, die bereits auf der Insel
waren, dass die Unterkunft-Suche hier sehr schwierig werden kann, da aber die
Hauptsaison gerade erst beginnt, bekamen wir für insgesamt 85 RM schnell ein
Dreier-Zimmer im Shari-La Resort, direkt am Steg. Leider konnten wir das Zimmer
erst ab 10 Uhr beziehen, deswegen liefen wir ein erstes Mal vom Coral Beach
innerhalb von 10 Minuten zum Long Beach. Dies sind die zwei größten Strände auf
der Insel, alle anderen sind eher privat und von verschiedenen Bungalow-Anlagen
umzäunt. Der Long Beach ist der einzige Strand auf der Insel, von dem aus man
ohne Probleme ins Wasser schwimmen kann. Alle anderen Strände bzw. das Wasser
sind nämlich von Korallen umzingelt und man muss aufpassen, wohin man tritt. Allerdings
hat dies den Vorteil, dass das Wasser dort unglaublich klar ist, man kann
meterweit sehen und das verschiedene Meeresgetier beobachten.
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coral bay... |
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...und long beach |
Leider hatten wir nach der Fahrt noch keine Badesachen an,
weswegen wir am Long Beach nur unseren Füßen ein erstes Bad im Meer schenken
konnten, der Rest des Körpers musste sich noch ein wenig gedulden. Wir
frühstückten in einem der Restaurants (das Essen am Long Beach ist im Übrigen
eher schlecht und überteuert, ich würde das Essen am Coral Beach definitiv
bevorzugen), schlugen noch ein wenig Zeit tot und machten uns dann wieder auf
den Rückweg – endlich konnten wir das Zimmer beziehen. Es ist schon eher ein
altes gewesen, und das Gemeinschaftsbad wurde wahrscheinlich noch nie geputzt
und dementsprechend sah es dort auch aus. Das ist halt der Nachteil, wenn der
Großteil der Zimmer eher gehobenes Niveau bedeutet und nur wenige
Low-Budget-Zimmer verfügbar sind. Gut war immerhin, dass es den ganzen Tag
Orangensaft zum Nachfüllen gab, und auch die Lage ist wie schon erwähnt
ordentlich. Nochmals würde ich hier allerdings eher nicht übernachten. Da wir
drei ob des fehlenden Schlafs noch sehr müde waren, schliefen wir irgendwie recht
schnell ein und wachten erst gegen 15 Uhr wieder auf – schade, einen halben Tag
am Strand ans Traumland verschenkt. Da es aber aufgrund der Zeitumstellung erst
um 19°° Uhr dunkel wird, hatten wir immerhin noch vier Stunden, die wir fair
aufteilten zwischen der Coral Bay und dem Long Beach. Kurz vor Einbruch der
Dunkelheit liefen wir wieder zurück, aßen noch etwas zu Abend und gingen dann
wieder ins Zimmer, wo wir auch recht schnell ins Koma fielen – der Schlafmangel
war immer noch präsent.
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und nochmal long beach... |
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...und coral bay |
Am Morgen danach schlenderten wir zunächst durch die weitläufige
Hotelanlage und fanden währenddessen einen kleinen Privatstrand. Na, das ließen
wir uns natürlich nicht entgehen und brutzelten die nächsten Stunden am/im
Wasser bei gemütlichem Beat (die Speaker sind jetzt also endlich wieder im
Einsatz, Herr Huber ;) ). Leider hatten wir total vergessen uns einzucremen.
Ich habe das ja seit Sihanoukville nicht mehr getan und habe nie einen
Sonnenbrand bekommen, doch da es in Laos permanent so diesig war und in Chiang
Mai sowie Bangkok die Abgase ihr Übriges taten, war ich scheinbar die extreme
Sonne auch nicht mehr so gewohnt und wurde wie die zwei Jungs zur Tomate.
Abends wollten wir mal den Long Beach ausprobieren, da an der Coral Bay eher
tote Hose angesagt ist. Wirklich viel mehr los ist dort allerdings auch nicht,
es gibt auf der gesamten Insel so gut wie kein Bier und man kommt aufgrund der
Anonymität der Insel nicht wirklich mit anderen Leuten in Kontakt – da bin ich
aus den vergangenen Wochen anderes gewöhnt. Also gönnten wir uns unser einziges
Bier (überteuert!) während des gesamten Aufenthalts sowie eine leckere Shisha,
die wir am Strand bei Vollmond genießen konnten. Danach ging es durch den Dschungel
wieder zurück ins Shari-La. Ich checkte noch ein wenig das WiFi des Resorts ab
und muss sagen, dass ich mich durchaus ärgere Thailand so früh wieder verlassen
zu haben. Soo viele Leute, die ich in den vergangenen Wochen kennengelernt
habe, haben sich nun in Bangkok eingefunden, um das Songkran (Thai New Year)
per Wasserschlacht zu feiern und haben die schönsten Schnappschüsse davon
natürlich auf Facebook geteilt. Da wäre ich gerne dabei gewesen. Vielleicht ja
nächstes Jahr :)
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der privatstrand |
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und nochemo |
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endlich n bisschen schatten |
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unsere aussicht |
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nächstes ma ne andere sorte |
Tags darauf haben wir kaum etwas gemacht, unser Sonnenbrand hatte
etwas dagegen. Also vegetierten wir nach einem Oreo-Shake zum Frühstück nur so
vor uns hin, inklusive Mittagsschlaf. Ich plante noch ein wenig meine weitere
Reise, da in wenigen Tagen ja mein zweiter Flug ansteht. Abends aßen wir wieder
am Coral Bay, es gab leckeres Barbecue für 20 RM. Anschließend chillten wir
noch ein wenig in Hängematten, danach rief uns das Sandmännchen wieder zu sich
ins traute Heim.
Gestern Morgen klingelte mein Wecker um 10°° Uhr – ich hatte
für 30 RM einen Schnorchelausflug gebucht, da sich mein Sonnenbrand im
Vergleich zu den Jungs deutlich gebessert hatte. Und dieser Ausflug hatte es
absolut in sich: Ich war der einzige Ausländer auf dem Boot, neben mir fand
sich eine siebenköpfige Gruppe 19-Jähriger aus der nächsten Großstadt Kota
Bharu ein, die sich auf der Insel für ein paar Tage eine Auszeit gönnen.
Während des Trips freundete ich mich mit den Jungs sehr schnell an, sie luden
mich ein irgendwann einmal in ihre Stadt zu kommen. Außerdem schnorchelten wir
an richtig schönen Spots, ich sah diverse Fische (eine Gruppe hatte garkeine Angst
vor mir und beknabberte mich am ganzen Körper :D ), da die Sicht absolut
einmalig war – bestimmt 15 Meter weit konnte man nach unten schauen. Am Ende
des Ausflugs konnte ich sogar mit einer zwei Meter großen Schildkröte, die
urplötzlich aus dem Nichts auftauchte schwimmen. Das war geil!! :) Wir machten
noch kurz Rast am Fisherman Village, wo mich die Jungs zum Essen einluden und
wo ich erstmals nur mit den Händen gegessen habe, sowie am Leuchtturm, wo wir
aus ein paar Meter Höhe ins Wasser springen konnten. Ganz nach oben traute ich
mich aber nicht, das waren ca. 12 Meter und mir definitiv zu viel. Auch an
einem menschenleeren Strand auf der größeren Insel pausierten wir ein wenig,
bevor es danach wieder zurück ging.
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perfekt ausgerüstet für die wasseraction |
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man sieht kilometerweit |
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fischaugen wohin man auch schaut |
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jawatten? |
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sieht irgendwie viel kleiner aus, andi thilo. |
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während dem päuschen am strand |
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gruppenfoto |
Um 15.30 Uhr kamen wir wieder am Coral Bay an, ich sprang
noch schnell unter die Dusche und dann ging es mit Simon und Bronko ab zum
Steg, da wir die letzte Fähre um 16 Uhr zurück ans Festland nehmen mussten.
Schließlich hatten wir für 55 RM unseren Bus in die Hauptstadt Kuala Lumpur
gebucht, den wir um 20.30 Uhr bestiegen. Leider bedeutet das, dass ich es nicht
in die Cameron Highlands schaffe, die ich sehr gerne gesehen hätte. Aber
vielleicht komme ich ja nochmals nach Malaysia. Wie oben: Vielleicht ja
nächstes Jahr :) Kurz bevor wir der Bus ankam, trafen plötzlich übrigens auch noch Roo und George ein, mit denen ich ja durch Kambodscha und Teilen von Laos gereist bin - es war zwar nur ein kurzer Austausch von zehn Minuten, aber dennoch ist es immer wieder schön, wenn man bekannte Gesichter abermals trifft.
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blaustes wasser auf der fahrt ans festland |
Die Perhentians haben mir zwar durchaus gefallen, die Inseln
in Thailand sowie vor allem Koh Rong haben es mir aber irgendwie mehr angetan –
dennoch war es eine super Zeit! Jetzt sitze ich im Bus, die Jungs dösen schön
vor sich hin und ich kann mal wieder nicht schlafen. Dann eben Drum n Bass auf
die Ohren und bloggen. In Kuala Lumpur werden wir vermutlich so gegen 6 Uhr
ankommen und ich werde den Post hochladen, sobald wir Unterkunft und
dementsprechend WiFi gefunden haben. Bis bald, Klakas! :)
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