Guude! WiFi ist eine Art Luxusgut und deshalb nicht immer in
überzeugender Art und Weise verfügbar. Deswegen schaffe ich es auch erst jetzt
den Post über Kuala Lumpur hochzuladen – aber ich muss zugeben, dass ich den
Text bislang motivationsbedingt auch noch nicht auf Microsoft-Word-Papier verewigen
konnte. Jetzt aber, denn watt mutt, datt mutt! :)
Wie im letzten Post angekündigt, kamen wir in KL, wie Kuala
Lumpur eigentlich nur genannt wird, am frühen Morgen an, genauer gesagt um 5°°
Uhr. Da die Öffis aber erst ab 6°° Uhr verkehren und die Taxifahrer somit ihre Monopolstellung ausnutzen können, ist nix mit Taximeter. Eine kurze Fahrt
sollte 20 RM kosten – viel zu viel unserer Meinung nach. Andere Taxifahrer
ignorierten uns, beleidigten uns oder nahmen andere Gäste mit, die bereit waren
horrende Preise zu bezahlen. Auch mal was neues und natürlich nicht mit uns, wir machten uns auf zu einer
Haltestelle, diese Stunde kriegen wir ja wohl mit links totgeschlagen. Das hat
auch super geklappt, leider haben wir uns nach der Zugfahrt in die Stadt in
ebendieser ein klein wenig verlaufen. Ziel war es nach Chinatown zu kommen und
da uns keiner wirklich weiterhelfen konnte auf der Suche nach unserer Straße
(wir werden sie wohl nie vergessen: Jalan Hang Kasturi) kamen wir gegen 8 Uhr
in einer Crackhöhle namens Oasis Guesthouse unter. Es ist ein sehr
schmuddeliges Guesthouse mit noch schmuddeligeren Gästen, aber da wir einfach
nur ein wenig schlafen wollten, erschienen uns die 70 RM für das Zimmer als preiswert.
Wir genossen unsere Matratzen bis ca. 14 Uhr, im Anschluss lernten wir ein
wenig Chinatown kennen. Hier gibt es eine große Straße, die im kleinen Stil
vergleichbar mit der Khao San Road ist: Überall sind Stände aufgebaut, an denen
jeglicher Schrott verkauft wird, und überall lauern die Verkäufer zu
offensichtlichen Blicken auf. Simon und ich wurden deshalb auch fündig und
können jetzt jeweils ein Shirt und eine Sonnenbrille unser Eigen nennen. Ich
merke auch so langsam, dass ich länger unterwegs bin, die Shirts habe ich von
50 RM auf 20 RM und die Brillen von 35 auf 10 handeln können – und handeln
macht mir soo viel Spaß :D
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chinatown calling |
Abends war dann wieder ein klitzekleines bisschen Party angesagt, denn für 70 RM schlossen wir
uns einem Pubcrawl, dessen Startpunkt wir erst nach einer gefühlten Ewigkeit
und nach diversen Umwegen finden konnten, an. Der hatte es auch ziemlich in
sich, viele coole Leute waren am Start und die Nacht dementsprechend gut.
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hoch de humbe! |
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voll das schöne tattoo so. |
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gruppenfoto zu später stunde |
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ausnahmsweise mal faxen machen |
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küsschen hier, küsschen da |
Ins
Bett kam ich dann um 6°° Uhr glaube ich, aufwachen war wie tags zuvor wieder
für 14°° angesagt. Wir entschlossen uns auszuchecken und im Birdnest Guesthouse
2 eine neue Bleibe zu finden. Hier war es auch sauberer und schöner, die 5 RM
mehr für ein etwas kleineres Zimmer waren es also wert. Neben den normalen Leuten in Gasthäusern gibt es dort im Übrigen auch zwei Bewohner mit ihrem Hauptwohnsitz: Iguanas, auch mal was neues.
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wer sich zuerst bewegt, verliert. |
Während des Tages
erkundeten wir wieder unsere nahe Umgebung, abends gingen Simon und ich zur
Einkaufsstraße Bukit Bintang und zu der gefühlt einzigen wirklichen Sehenswürdigkeit
KLs, den Twin Towers (ich meine, dass sie die höchsten Gebäude in Südostasien
sind).
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diese handykamera ist soo schlecht! |
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kleiner stromfresser ganz groß |
Generell ist die Stadt eher langweilig, weder gut noch schlecht, aber es
gibt einfach nicht so viel zu erleben, zumindest war das unsere Einschätzung.
Irgendwann wieder zurück im Guesthouse angekommen war eigentlich der Plan
nochmal ein letztes Bierchen zu trinken, da die Jungs sich am Morgen danach
nach Singapur aufmachen mussten, von wo ihr Rückflug in die Heimat ging. Aber
irgendwie waren wir viel zu faul und wir entschlossen uns dann stattdessen zeitig schlafen
zu gehen.
Nach der Verabschiedung der Jungs um 10°° Uhr musste auch ich auschecken, denn
mein letzter Tag in KL brach an. Ich tat das, was ich in den Städten davor auch
immer machte, nämlich einfach rumlaufen und schauen wohin es mich treibt.
Irgendwann fand ich heraus, dass es zwei Buslinien gibt, für das man kein
Ticket benötigt. Also hat es mich nochmals zu den Twin Towers verschlagen, da
ich sie zumindest im Hellen nochmals sehen wollte. Aber auch hier: eher
unspektakulär.
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klassischer ausblick |
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normalerweise ist dezent mehr verkehr |
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blick von den twin towers richtung city |
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twin towers von ganz nah, regen im anmarsch. |
Auf dem Heimweg entschloss ich mich dann endlich einmal zum
Frisendoktor zu gehen und erhielt dort für 30 RM eine sommertauglichere Matte
aufgesetzt. Im Guesthouse angekommen blieben mir aber noch ein paar Stunden, da
ich erst so gegen 21°° Uhr im Flughafen ankommen wollte. Doch da es draußen
anfing wie aus Strömen zu regnen, blieb mir nur mein Netbook und das gute alte
kinoxto. Ich fuhr nach einem Serienmarathon und als es ein wenig zu regnen aufhörte dann für 1 RM mit der Bahn nach KL Sentral, wo günstiger Transport
zum Airport angeboten wird. Während die meisten Reisenden 35 RM für eine
Transitbahn bezahlen, nur weil sie doppelt so schnell ist, kam ich mit 10 RM
aus, die der so genannte Sky Bus verlangte, um mich in 1h20min zum Low Cost
Terminal des Flughafens zu fahren. Da im gesamten Flughafengelände kostenfreies
Wifi angeboten wird, kam ich gerade richtig zum 05-Spiel. Argh. Anschließend
skypte ich noch ein wenig in die Heimat, da mein Flug ja erst um 7°° Uhr
abheben sollte. Einchecken konnte ich ab 4°° Uhr, in das Flugzeug ging es um
6.30 Uhr, doch der Flieger hob erst gegen 8°° Uhr ab. Um 10.30 Uhr landete ich
dann nach dem angenehmsten Flug, den ich bislang hatte (und das in einer
Billig-Airline, AirAsia), in Semarang auf indonesischem Boden. Der Start in Malaysia hat mich nicht sonderlich überzeugt und die anderen Länder haben mir deutlich mehr gefallen. Penang war cool, aber irgendwie fehlte etwas, das Schnorcheln an den Perhentians war zwar cool, aber die Insel an sich kann nicht mit den anderen mithalten, die ich bislang bereiste und KL ist ja auch nicht so das Gelbe vom Ei. Ich hoffe, dass Malaysia sich in Borneo in ein paar Wochen von seiner besseren Seite zeigen kann. Im Übrigen ist es auch deutlich teurer hier als in Thailand, Kambodscha oder Laos.
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beim warten auf den zug |
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schnipp schnapp, haare ab. |
Der nächste
Blogeintrag über meine Erlebnisse in Land Nummer 6 wird kommen, sobald ich wieder gutes Wifi habe – das alte Lied
und Leid also. Da ich ab morgen früh aber auf einem Drei-Tages-Trip Richtung Bali bin,
kann sich das aber eventuell noch ein wenig hinziehen. Aber ich werde im
Minivan ja immerhin genug Zeit zum tippen haben. Beste Grüße aus Yogyakarta, Klakas –
genießt euer sonniges Wochenende! :)
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